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AutorenbildFranziska Blickle

3 Tipps für Interaktion im Workshop

Aktualisiert: 16. Okt.


Ich unterstelle jetzt mal du weißt bereits wie hilfreich Interaktion im Workshop für das Lernen ist und gestaltest deine Workshops auch schon dementsprechend.


Was kannst du aber tun, wenn du fleißig Fragen stellst und es möchte einfach trotzdem nicht so richtig ein Austausch oder gar eine Diskussion zustande kommen?

 

Hier kommen meine 3 Tipps dazu:


1. Beschäftige dich vorab mit deinen Teilnehmenden


Was kannst du über deine Teilnehmenden in Erfahrung bringen?

Hier sind manchmal Alter, Bildungshintergrund oder bisherige Weiterbildung genauso nützlich wie die Gruppengröße, eventuelle Glaubenssätze oder "Mindfucks", Probleme oder Sorgen, die sie mitbringen.


Je besser das Gefühl für deine Gruppe ist, desto einfacher wird es dir fallen zu überlegen welchen Rahmen und welche Stimmung sie brauchen um offen sprechen zu wollen oder was sie andererseits davon abhalten kann.


 

2. Überlege dir interaktions-freundliche Fragen.


„Seht ihr das auch so?“ „Seht ihr das anders?“ - scheint auf den ersten Blick ganz geeignet, um sich die Meinung der Gruppe einzuholen, aber eben leider nur auf den ersten Blick.


Diese geschlossenen Fragen lassen sich nämlich eigentlich nur mit JA oder NEIN beantworten und, falls du nicht jemanden in der Gruppe hast, der von alleine gern eine Begründung oder Sichtweise liefert, entsteht da nicht so wirklich der Sog, den wir brauchen.


Formuliere deine Frage lieber offen, also so, dass die Antwort automatisch mehr erfordert als ein JA oder NEIN.


Falls dir das noch schwerfällt (kann ich verstehen) hilft dir vielleicht dieser Trick:

Fragen erst, wer es genauso sieht und lass dir die Rückmeldung per Handzeichen geben. Dann frage wer es anders sieht und frag dann bei diesen Teilnehmenden konkret nach.


 

3. Lass genug Zeit zum Nachdenken und die Sprechbarriere überwinden.

Als Verantwortliche vergessen wir in der Moderation manchmal, den Teilnehmenden nach einer Frage auch etwas Zeit zu geben.


⏳ Zeit sich darüber klar zu werden, was man eigentlich gerade denkt

⏳ Zeit, die Antwort zu formulieren

⏳ Zeit die kleine Sprechbarriere, die in Gruppen meist vorhanden ist zu überwinden


Was dann passiert ist leider häufig, dass wir ungeduldig werden, unsere Frage in Zweifel ziehen und vielleicht irgendwann die Frage selber beantworten oder sogar ohne Antwort weitermachen.




Mein Tipp:

Zähl im Kopf lautlos und langsam mindestens bis 10, bevor du in irgendeiner Form reagierst.


Trink in Ruhe einen Schluck Wasser.


Signalisiere, dass du geduldig wartest, aber nicht ohne Antwort weiter machen wirst.


Fakt ist:

Wir alle können diese Stille unterschiedlich gut aushalten. Du musst nicht die Person werden, die sie am besten aushalten kann.

Du musst nur die Person werden, die sie am zweitschlechtesten aushalten kann.


Smart, oder?


 

Hier findest du meinen Kurzinput (4:42 min) für Tipps für Interaktion im Workshop auf Youtube:



 

Mehr Ideen und Tipps für virtuelle Workshopformate findest du hier:

↓↓↓


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