Mein Glossar für Trainings & Workshops
Aktualisiert: 23. Okt.
Wenn ich in meinem eigenen beruflichen Umfeld unterwegs bin benutze ich - vor allem mit Kolleg:innen - viele Begriffe ganz selbstverständlich und wundere mich manchmal, wenn eine Nachfrage kommt.
Das ist nie böse gemeint, aber ich vergesse einfach völlig, dass für manche, eher viele, Menschen einfach nicht völlig sonneklar ist...
... was "StickyNotes" sind oder ein "Debriefing"...
... was der Unterschied zwischen "Trainer" und "Coach" ist (kannst du hier nachlesen)...
..: und warum ich manchmal von "Auftraggeber*in" und manchmal von "Ansprechpartner:in" rede.
Hier kommt darum ein Glossar mit den über 60 Begriffen, die mir spontan eingefallen sind.
Und falls Du weitere hast wo Du dich immer wieder fragst: "Franzi, was zur H*** heißt denn das!?", dann lass mir einen Kommentar da und die Liste darf wachsen!
Active Listening
Aktives Zuhören ist eine Methode, bei der die Facilitatorin nicht nur zuhört, sondern auch durch Rückfragen und Zusammenfassungen sicherstellt, dass sie die Bedürfnisse und Aussagen der Teilnehmenden vollständig verstanden hat.
Ansprechpartner:in
Die Person bei Kund:innen, mit der ich Kontakt habe, Fragen kläre und Organisatorisches bespreche. Manchmal ist die/der Ansprechpartner:in auch die/der Auftraggeber:in, aber nicht immer.
Auftraggeber:in
Die Person bei Kund:innen, die das primäre Interesse daran hat, dass das Training durchgeführt wird. Dies kann z.B. ein Mitglied der Geschäftsführung, eine Führungskraft oder jemand aus der Personalabteilung sein. Manchmal ist die/der Auftraggeber:in auch die/der Ansprechpartner:in.
Blended Learning
Eine Kombination aus analogen und digitalen Lernmethoden, die zu einer Blended Learning Journey führt, also einer längeren Lernreise. Wer mehr erfahren möchte, kann mein Interview mit Wilma Hartenfels, Expertin für Blended & Digital Learning, lesen.
Brainstorming
Eine Methode zur Ideensammlung, bei der alle Beteiligten frei Ideen äußern, die ohne Bewertung festgehalten werden. Die Ideen können dann weiterentwickelt oder ergänzt werden. Wichtig ist, dass keine Wertung im ersten Schritt erfolgt. Details findest du hier.
Brainwriting
Verwandt mit dem Brainstorming, aber jede:r hält zunächst seine Ideen schriftlich fest, bevor sie geteilt werden. Dies fördert die Gleichberechtigung auch stillerer Personen. Details findest du hier.
Breakout-Room
Virtuelle Untergruppen in Video-Konferenz-Programmen, in denen kleinere Gruppen arbeiten oder sich austauschen können.
Buddy
In meinen Trainings eine feste Austauschpartner:in, mit der man sich während des Trainings kontinuierlich austauscht und an Themen anknüpfen kann.
Check-In
Eine Methode, um bewusst im Training anzukommen und die Stimmung der Gruppe einzufangen. Beispiele: Vorstellungsrunde, gezielte Fragen, kurze Meditation. Mehr Ideen gibt es in meinen TOP 9 Inspirationsquellen für virtuelle Trainings .
Check-Out
Dient dem gemeinsamen Abschluss eines Trainings. Ziel ist es, dass alle mit einem guten Gefühl herausgehen. Oft verbunden mit Feedback oder der Frage nach dem wichtigsten "Aha!" des Tages.
Coach
Eine Person, die Einzelne oder Gruppen unterstützt, Denk- und Problemlösungsprozesse zu strukturieren und zu moderieren. Mehr Infos dazu findest du hier.
Coachee
Die Person, die ein Anliegen oder Problem zum Coaching bringt.
Coaching
Der gemeinsame Prozess zwischen Coach und Coachee, bei dem ein Anliegen bearbeitet wird.
daNACHricht
Eine E-Mail, die alle Teilnehmer:innen nach meinen Workshops und Trainings erhalten. Inhalt: Dank, Dokumentation, Feedback-Anfrage und eine Transferaufgabe, um das Gelernte in den Alltag zu integrieren.
Debriefing
Nachbesprechung einer Übung, um Erfahrungen auszuwerten und Erkenntnisse zu formulieren.
Digital Learning
Oberbegriff für alle digitalen Lernformen, vom selbstgesteuerten E-Learning bis zum Erklär-Video. Mehr Infos dazu gibt es im Interview mit Wilma Hartenfels, Expertin für Blended & Digital Learning.
Doku/Dokumentation
Flipchart- oder Screenshot-Protokoll, das ich nach einem Training an die Teilnehmer:innen sende, oft ergänzt durch Fotos und zusätzliche Informationen. Tipps zur Erstellung gibt es hier.
Energizer
Eine kurze Übung, um die Teilnehmenden wieder fit und konzentriert zu machen. Beispiele: Aufstehen und Ausschütteln, kurze Tänze oder Koordinationsübungen. Weitere Ideen findest du in meinen TOP 9 Inspirationsquellen für virtuelle Trainings.
Erfahrungslernen
Lernen über das körperliche Erleben und die emotionale Erfahrung. Über Reflexion (Debriefing) wird das Erlebte in eine kognitive Erkenntnis umgewandelt, die tiefer verankert bleibt.
Feedback-Schleifen
Kontinuierliche Rückkopplung zwischen Teilnehmenden und Facilitatorin, um sicherzustellen, dass die Lern- und Arbeitsprozesse effektiv sind. Feedback Schleifen helfen, das Geschehen anzupassen und zu optimieren.
Feinkonzept
Der ausgearbeitete Trainerleitfaden, der die Ziele, Methoden, Materialien und nötigen Kommentare für ein Training detailliert festhält. Es folgt auf das Grobkonzept.
Fishbowl
Eine Diskussionsmethode, bei der einige Teilnehmende im inneren Kreis aktiv diskutieren, während die anderen im äußeren Kreis zuhören. Ein dynamisches Format, das tiefere Diskussionen fördert.
FK
Abkürzung für Führungskraft
Flipchart
Ein umblätterbarer Tafelschreibblock, der für Visualisierungen in Trainings und Workshops genutzt wird. Weitere Tipps rund ums Flipchart gibt es hier.
Grobkonzept
Erster Entwurf eines Trainings mit Lernzielen, grobem Ablauf und Methoden-Ideen. Wird oft in Abstimmung mit Kund:innen erstellt, bevor es zum Feinkonzept übergeht.
Gruppenarbeit
Methode, bei der die Teilnehmer:innen in kleineren Gruppen gemeinsam Aufgaben bearbeiten oder Ideen sammeln.
Gruppendynamic
Das Verständnis, wie Gruppen interagieren und wie Beziehungen innerhalb der Gruppe entstehen und sich entwickeln. Eine gute Facilitatorin erkennt Gruppendynamiken und weiß, wie sie diese lenken kann.
Handout
Unterlagen, die während eines Trainings an die Teilnehmenden ausgeteilt und direkt genutzt werden.
Input
Die Vermittlung von Wissen, z.B. durch die Vorstellung eines Modells oder einer Methode.
Interaktiver Vortrag
Ein Vortrag, bei dem die Teilnehmer:innen aktiv eingebunden werden, z.B. durch Fragen, Diskussionen oder das Teilen eigener Erfahrungen.
Internes Training
Trainings, die von einem Unternehmen für die eigenen Mitarbeiter:innen oder Mitglieder durchgeführt werden.
Konzentrationsgesicht
Grimmiger Gesichtsausdruck bei tiefer Konzentration – mein Spezialgebiet! 😊 Auch bekannt als "Resting Boss Face".
Kurs
Ein über einen längeren Zeitraum stattfindendes Format, in dem Wissen etappenweise vermittelt wird.
Learning Journey
Eine Lernreise, bei der Lernziele nicht in einer Veranstaltung, sondern durch eine Abfolge unterschiedlicher Formate über einen längeren Zeitraum erreicht werden.
Lernanker
Ein Anker, z.B. ein Gegenstand oder Bild, der im Alltag an das Gelernte erinnert.
Lernziele
Beschreiben, was nach einem Training anders sein soll. Sie können kognitiv, affektiv oder psychomotorisch sein.
MA
Abkürzung für Mitarbeiter:innen
Medien-Mix
Die Kombination unterschiedlicher Medien in einem Training, z.B. Flipchart, PowerPoint, Moderationskarten.
Methoden-Mix
Der Einsatz verschiedener Methoden in einem Training, um unterschiedliche Lernstile anzusprechen und Abwechslung zu schaffen.
Mindmap
Ein visuelles Werkzeug, um Gedanken, Ideen und Informationen hierarchisch zu strukturieren. Oft genutzt, um in Workshops Ideen zu sammeln und miteinander zu verknüpfen.
Mitmach-Handout
Ein Handout, das Raum für eigene Notizen oder das Beschriften von Modellen lässt.
Mural
Ein virtuelles Whiteboard, das es ermöglicht, gleichzeitig und kollaborativ an einer visuellen Darstellung zu arbeiten. Mehr dazu findest du hier.
Offenes Training
Ein Training, das öffentlich zugänglich ist und an dem Teilnehmer:innen aus verschiedenen Unternehmen teilnehmen können.
Open Space
Ein offenes Workshop-Format, bei dem die Teilnehmenden die Agenda selbst gestalten und in selbstorganisierten Sessions arbeiten. Es fördert Eigeninitiative und Selbstorganisation.
Outdoor-Training
Ein Training, das teilweise oder komplett im Freien stattfindet. Es eignet sich besonders gut für affektive und psychomotorische Lernziele.
Peer Coaching
Auch bekannt als Kollegiale Beratung. Eine Methode, bei der die Teilnehmenden sich gegenseitig beraten. Besonders geeignet für erfahrene Gruppen. Mehr dazu findest du hier.
Popcorn-Regel
Eine Regel aus meiner Trainerausbildung: Gedanken, Fragen und Störgefühle werden sofort angesprochen, genauso wie frisches, warmes Popcorn am besten schmeckt. Weitere Prinzipien für erfolgreiche Trainings findest du hier.
Postwork
Aufgaben, die die Teilnehmer:innen nach einem Training erhalten, um das Gelernte weiter zu vertiefen.
Prework
Aufgaben, die vor einem Training erledigt werden, z.B. zur Vorbereitung oder Einstimmung.
Programm
Ein Kurs oder eine Reihe von Kursen, z.B. ein Leadership-Programm.
Raum halten
Den Raum für eine Gruppe zu schaffen, in dem sich alle sicher fühlen, um ehrlich und offen zu kommunizieren. Raum halten bedeutet, für emotionale und psychologische Sicherheit zu sorgen.
Selbstreflexion
Übungen, bei denen die Teilnehmer:innen über das Gelernte nachdenken und es auf ihre eigene Situation anwenden.
Seminar
Eine einmalige Weiterbildungsveranstaltung, bei der Wissen vermittelt und diskutiert wird. Die Teilnehmer:innen sind aktiv eingebunden.
Separator
Ein Element, das zwei Phasen eines Trainings trennt, z.B. eine Pause oder das Wechseln des Raumes.
Slickies (mit L)
Elektrostatisch haftende Moderationskarten.
Stickies (mit T)
Selbstklebende Zettel oder Moderationskarten. Auch auf virtuellen Whiteboards bekannt.
Timeboxing
Die bewusste Begrenzung von Zeit für bestimmte Aktivitäten oder Diskussionen. Timeboxing hilft, Fokus zu schaffen und den Prozess voranzutreiben, ohne dass sich die Gruppe in Details verliert.
TN
Abkürzung für Teilnehmer:innen
Trainerausbildung
Die Ausbildung zur Professionalisierung als Trainer:in. Inhalte sind z.B. Didaktik, Gruppendynamik und Visualisierung.
Trainerleitfaden (TLF)
Das detaillierte Drehbuch für ein Training, in dem alle Schritte und Inhalte genau beschrieben sind.
Training
Ein Format, bei dem Wissen vermittelt und geübt wird. Die aktive Mitarbeit der Teilnehmer:innen steht im Vordergrund.
Transfer
Die Übertragung des Gelernten in den Alltag.
Transferaufgabe
Aufgaben, die den Transfer des Gelernten in den Alltag unterstützen.
TTT = Train-The-Trainer
Formate, in denen Trainer:innen selbst die Rolle der Teilnehmer:innen einnehmen, um Methoden oder Inhalte zu lernen, die sie später selbst anwenden können.
Übung/Experiment
Methoden, die praktische Erfahrungen schaffen, über die dann gemeinsam reflektiert wird. Ein Beispiel ist die Marshmallow-Challenge.
Virtuelle Formate
Ein Überbegriff für alle Formen von virtuellen Trainings, Workshops oder Meetings.
Virtuelles Whiteboard
Ein digitales Werkzeug, das es ermöglicht, gemeinsam und in Echtzeit an Inhalten zu arbeiten, zu zeichnen und zu strukturieren. Beispiele sind Mural und Miro. Mehr dazu findest du in meinen FAQ - Was sollte ich bei der Nutzung eines virtuellen Whiteboards beachten?
Warm-Up
Ein Warm-Up dient dazu mit dem Thema in Berührung zu kommen und Energie in den Raum und die Gruppe zu bringen. Möglichkeiten gibt es dafür viele. Eine viel genutzte ist die Aufstellung auf einer Linie oder in einem Bereich zu verschiedenen Fragestellungen. Das klappt übrigens mit etwas Fantasie auch virtuell hervorragend!
Whiteboard
Ein Whiteboard hängt mittlerweile in den meisten Büros und Trainingsräumen. Es lässt sich mit speziellen Stiften beschreiben und leicht wieder reinigen. Außerdem ist es magnetisch und kann so auch als Fläche für Moderationskarten etc. dienen.
Workshop
Bei einem Workshop kann, muss es aber nicht, um das Vermitteln von Wissen und Fähigkeiten gehen. Der Schwerpunkt liegt hier darauf, gemeinsam etwas zu erarbeiten oder ein Problem zu lösen.Siehe auch hier: Training, Workshop & Co. - was ist eigentlich was?
World Café
Eine Moderationsmethode, bei der in kleinen Gruppen an verschiedenen Tischen über festgelegte Fragen diskutiert wird. Nach jeder Runde wechseln die Gruppen, und neue Ideen werden aufgebaut.
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