"Franzi, sag mal...!" - 12 Fragen an mich von Claudia Hannemann
Aktualisiert: 17. Okt.
10 Tage, 10 Blogartikel - in 2020 habe ich das gemeinsam mit Lotte, meinem Blog-Buddy gemacht. Eine Artikel-Idee war das gegenseitige Interview.
In diesem Jahr haben wir die "Blogdekade", also das tägliche Schreiben und Veröffentlichen eines Blogartikels in Rahmen von The Content Society, dem Blog-Jahresprogramm von Judith "Sympatexter" Peters, gleich für alle angeboten, die Lust darauf hatten.
Aus dem Gegenseitigen Interview ist ein kleines Interview-Roulette geworden und ich habe das Vergnügen, dass Claudia Hannemann und ich uns gegenseitig ausgefragt haben.
Claudia arbeitet seit mehr als 10 Jahren mit Kindern und deren Eltern in den von ihr gegründeten Montessori-Kinderhäusern. Seit 2019 betreibt sie gemeinsam mit einem Team aus Lehrern und Pädagogen die Montessorischule Gudow.
Als Montessoripädagogin, Kinder- und Jugendcoach, LernCoach sowie Selbstbehauptungs- und Resilienz- sowie zertifizierte LifeKinetik-Trainerin begleitet Claudia Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters durch die jeweils aktuellen Phasen ihrer Entwicklung und biete ihnen Unterstützung bei ihren alltäglichen Herausforderungen.
Dies tut sie durch Einzelcoachings oder in Gruppentrainings direkt mit den jungen Menschen, als Rednerin und Impulsgeberin auf Elternabenden, in Fortbildungen für Pädagogen oder während ihrer Workshops für Eltern.
Claudias Vision, ihr Ziel ist es, dass Kinder eine glückliche Kindheit leben, dass sie in ihren Ressourcen gestärkt werden und sich zu starken und charakterfesten Persönlichkeiten entwickeln.
Claudia lebt mit ihrer Familie in Mölln, geht in ihrer Freizeit reiten, ist mit dem Fahrrad unterwegs oder fährt an die Ostsee.
Beim Lesen ihrer beiden wirklich tollen persönlichen Blogartikel habe ich so einige Gemeinsamkeiten gefunden und hätte noch wesentlich mehr Fragen stellen können.
Meine Fragen an Claudia und ihre Antworten findest du hier:
Und hier kommen Claudias Fragen und meine Antworten darauf:
1) Wir sind gerade im August – also mittendrin im Sommer 2021.
Wo hast du deinen Sommerurlaub in diesem Jahr verbracht oder wirst es, wenn es soweit ist?
Ich habe meinen Sommerurlaub (leider) schon hinter mir. Dieses Jahr bin ich gar nicht weit weg gefahren, sondern habe mit meinem Partner vier Wochen am Berliner Stadtrand verbracht. Ich hatte das Bedürfnis nach Natur und Weite und Ruhe.
Ursprünglich hatten wir geplant das in Schweden an einem See oder in Dänemark am Meer zu finden. Da mein Freund aber nach einem Fachbereichs- und Branchenwechsel gerade mitten in der Jobsuche ist, haben wir beschlossen in der Nähe zu bleiben, damit er Gespräche wahrnehmen kann, die möglicherweise nicht virtuell stattfinden. War mal ein Erlebnis mit der S-Bahn in den Urlaub zu fahren!
Wir hatten es wunderschön und ich wäre ohne mit der Wimper zu zucken nochmal 4 Wochen geblieben! Wer neugierig ist, wie es so aussah in unserem kleinen Häuschen findet in meinem Monatsrückblick Juli 2021 meine schönsten Fotos.
Das war unser herrlicher Ausblick aus dem Liegstuhl - einmal morgens und einmal abends.
2) Was ist MURAL? Und wie bringt es mich in meinem Alltag weiter?
MURAL ist ein virtuelles Whiteboard. Das bedeutet, alles, was du in einem Meeting- oder Trainingsraum mit Flipcharts, Leinwand, Pinnwänden oder Whiteboard, mit Stiften, Moderationskarten oder Klebezetteln machen kannst, all das kannst du auf MURAL (und ähnlichen Plattformen) im virtuellen Raum tun. Jede:r kann dabei gleichzeitig arbeiten und sehen was die anderen erstellen, verändern, kommentieren, ordnen etc.
MURAL ist nicht unbedingt ein Tool mit dem jede:r im Alltag etwas anfangen kann. Ich finde es nützlich für alle, die von visueller Echtzeit-Zusammenarbeit im virtuellen Raum profitieren, wie Trainer:innen, Lehrer:innen, Führungskräfte, Projektverantwortliche, Berater:innen, Coaches, Studierende etc.
Einen generellen Überblick zu MURAL findest du auf meinem Blog übrigens hier:
3) Du lebst aktuell in Berlin. Wenn du die freie Wahl hättest: Wo oder wie würdest du gern leben?
Schöne Frage, die ich mir übrigens regelmäßig stelle! Das schöne ist ja: Ich habe die freie Wahl! Ich kann meinen Job eigentlich von überall aus machen.
Aktuell fühle ich mich in Berlin nach wie vor sehr wohl. Ich könnte mir aber auch vorstellen in den nächsten Jahren an den Stadtrand zu ziehen, oder in eine kleinere Stadt oder vielleicht nochmal in einer anderen europäische Großstadt zu leben, wie Amsterdam oder Kopenhagen. Langfristig kann ich mir mittlerweile auch vorstellen auf dem Land zu leben. Ein großer Garten wäre mir dann wichtig - am liebsten am Wasser, an einem kleinen See oder Fluss oder Kanal oder zumindest einem Bach.
Was ich weiß: beim nächsten Umzug werde ich mehr Wert darauf legen, dass meine Nachbarschaft schön grün ist und ich schnell irgendwo bin, wo ich den Horizont sehen und durch die Natur laufen kann.
4) Du hast selbst schon als Nachhilfelehrerin gearbeitet. Welchen Lerntipp hast du deinen Schülern dabei am häufigsten gegeben? Wäre es heute ein anderer Lerntipp als damals?
Ich selbst hatte das Glück, das mir Lernen sehr leicht gefallen ist. Ich hatte gute Noten, was mich motiviert hat zu lernen und so hat sich bei mir da eine sehr positive Spirale ergeben.
Als ich ins Gymnasium gekommen bin habe ich ein buch mit "99 starken Lerntipps" geschenkt bekommen und habe viele davon lieben gelernt. In der aktuellen Auflage sind es schon 111.
Diejenige, den ich an meine Nachhilfeschüler:innen (Mathe, Latein und Französisch) am häufigsten weitergegeben habe:
Schwierige Dinge lassen sich manchmal mit selbsterfundenen, wirklich kreativen Eselsbrücken gut merken.
Wenn man es jemand anderem erklärt merkt man am besten, was schon sitzt und wo es noch Lücken gibt.
5) Was war bisher der spannendste Auftrag, den du als Selbständige hattest? (interessantester Kunde o.ä.?)
Ich glaube der Auftrag, der mir bisher am besten im Gedächtnis geblieben ist, war ein Outdoor-Training, dass ich im Rahmen meiner Trainerausbildung begleiten durfte. Wir waren mit zwei Gruppen von erfahrenen Führungskräften bei Garmisch auf dem Berg und haben sie dort Klettern und eine Seilbahn bauen lassen.
Die Stimmung war super, das Wetter war toll und ich konnte kaum glauben, dass sowas meine „Arbeit“ ist. Außerdem habe ich selbst nochmal sehr viel gelernt, was mir bei der Durchführung von Trainings nach wie vor weiterhilft.
6) Wie hat sich dein beruflicher Alltag durch das große „C“ verändert?
Ich habe vor März 2020 fast ausschließlich Präsenztrainings gegeben. Das war natürlich durch die Pandemie von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich. Ich habe den größten Teil meiner frei gewordenen Zeit genutzt um mich zu virtueller Moderation weiterzubilden und meine Formate umzugestalten.
In 2021 habe ich bisher ausschließlich virtuelle Trainings und Workshops angeboten und es ist mein bestes Jahr bisher.
Meine MURAL Kompakttrainings würde es ohne Corona vermutlich nicht geben.
7) Hast du eine BucketList? Was sind die nächsten fünf Dinge, die du unbedingt ausprobieren möchtest?
Ja, ich schreibe mir jedes Jahr eine Bucketlist oder - wie ich sie noch lieber nennen - "Abenteuerliste". Die für 2021 kannst du hier nachlesen: Meine Bucketlist für 2021
Die nächsten 5 Dinge, die ich angehen möchte sind
Den Berliner Mauerweg entlang wandern. - Zumindest ein paar Etappen der 160 km.
33 Tage am Stück jeden Tag meditieren. - mein längster "Streak" bisher waren leider nur 5 Tage.
Kanutour - Am liebsten im Spreewald oder den Landwehrkanal entlang an meinen beiden WGs vorbei.
Mir selbst ein besonderes Schmuckstück kaufen. - Das mache ich spätestens am Jahresende.
Einen Zaubertrick lernen.
8) Welche Fortbildung würdest du gern als nächstes für dich machen und warum gerade diese?
Ich möchte gern möglichst bald eine Ausbildung zum Scrum Master und im kommenden Jahr zum Agile Coach machen. Mich interessieren die Methoden, die Art zu arbeiten und das Mindset. Ich könnte mir gut vorstellen mich mehr auf virtuelle Workshops für internationale, agil arbeitende Teams zu konzentrieren, möchte aber dafür erst eine solide Basis schaffen
9) Was ist aus deiner Sicht die größte Herausforderung für eine Führungskraft?
Aus meiner Sicht ist die größte Herausforderung für eine Führungskraft die Anforderungen und Bedürfnisse des Teams, der einzelnen Teammitglieder, anderer Teams, die der Kunden, der Führungskraft und auch noch die eigenen irgendwie unter einen Hut zu bekommen.
Das kann man lernen und ich finde wichtig, zu Beginn, also wenn die neue Rolle ganz frisch ist, auch ausreichend Zeit und Energie für diesen Entwicklungsprozess einzuplanen.
10) Was ist dein liebstes Tool im Bereich Selbstmanagement und wie nutzt du es?
Ich arbeite oft und gern mit der Pomodoro-Technik. Dabei setzt man sich definierte Zeitfenster – in der Regel sind es 25 Minuten – in denen ohne Ablenkung an einer Sache gearbeitet wird.
Nach 5 Minuten Pause folgen dann die nächsten 25 Minuten und nach 4-6 solchen Einheiten eine längere Pause von 30-60 Minuten.
11) Welches Buch liegt aktuell auf deinem Nachttisch?
Ich bin großer Hörbuch-Fan und lasse mir gerade von Barack Obama „A Promised Land“ vorlesen. Physisch auf meinem Schreibtisch liegen die „Good Night Stories For Rebel Girls“, in denen ich sehr gern blättere.
12) Da du auch Tatort-Fan bist: welches ist dein Lieblingsteam? Und wie endet der perfekte Sonntag im Anschluss an den Tatort für dich?
Ich habe zwei Lieblingsteams – Ballauf und Schenk in Köln & Batic und Leitmayr in München. Außerdem mag ich die Kieler Tatorte mit Borowski sehr!
Fun Fact: Udo Wachtveitl, der im Münchner Tatort Hauptkommisar Franz Leitmayr spielt, ging – genau wie ich – auf’s Michaeli-Gymnasium München.
Ehrlich gesagt schaue ich den Tatort meist nicht sonntags. Nachdem alle aktuellen Tatorte ja in der ARD-Mediathek abrufbar sind mache ich das immer eher nach dem Lust-und-Laune-Prinzip. Darum sieht auch jeder Sonntag Abend unterschiedlich aus und den einen perfekten Wochenausklang gibt es gar nicht.
Hier erfährst du noch mehr über mich:
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